Sagen und Legenden, Mystisches, versunkene Kontinente us.w.

Der Mottenmann

Am 12. November 1966 wähnten Totengräber ein merkwürdiges Wesen auf dem Friedhof von Clendenin in West Virginia zu entdecken. Während sie arbeiteten, wurden sie plötzlich auf einen gewaltigen Flügelschlag aufmerksam. Der Anblick, der sich ihnen darbot, veränderte ihr Leben. Alle berichteten von einem fast drei Meter großen Wesen ohne Hals, mit Flügeln und einem starken Körperbau, dessen Augen rot glühten. Sein Körper war von Kopf bis Fuß in einem eigenartigen Grauton fein behaart.

Eine Legende erwacht
Es dauerte lediglich drei Tage, bis zwei junge Ehepaare, die eine Spazierfahrt von Point Pleasant zum Gebiet der stillgelegten Waffenfabrik in West Virginia machten, die übrigens im 2. Weltkrieg als Sprengstofffabrik funktionierte, das seltsame Wesen sichteten. Die alte Fabrik liegt nur sieben Kilometer von Point Pleasant entfernt und befindet sich neben dem McClintic-Wald. Es verbreitete sich wie Lauffeuer, dass sich das Wesen dort niedergelassen hat. (Konkrete Beweise hierfür konnten bis zum heutigen Tage von niemandem erbracht werden.)

Roger Scarberry und seine Freunde kamen nach der Begegnung mit dem Wesen tagelang nicht zu sich, wobei auch eine Rolle spielte, dass sie nach ihren Aussagen flüchten mussten, da das behaarte Wesen sie kilometerweit verfolgte. Die Freunde rasten sofort zum Haus von Maillard Halstead in Mason County, der Abgeordnete kannte die Menschen gut, die sich von ihm Hilfe erhofften. Sie fuhren zusammen zur alten Sprengstofffabrik zurück, aber sie fanden nicht einmal die Spuren des bizarren Ungeheuers.

Am 16. November reisten Mr. und Mrs. Raymond Wamsley in Begleitung ihrer Freunde zu alten Bekannten, die ebenfalls in der Nähe des stillgelegten Fabrikgeländes wohnten. Da sie die Besuchszeit vorher nicht ausgemacht hatten, trafen sie die Familie Thomas nicht zu Hause an, deshalb beschlossen sie sich nicht vor dem Haus aufzuhalten und auf sie zu warten, sondern lieber sofort umzukehren. Doch das Auto blieb stehen, trotz der Tatsache, dass der Fahrer Vollgas gab. Der Grund hierfür sei ganz einfach gewesen – zumindest nach Aussage der Familie. Sie behaupteten fest, sie seien nicht in der Lage gewesen das Auto vom Hof zu bewegen, denn ein riesiges, grau behaartes Ungeheuer mit rot glühenden Augen hätte sich ihnen in den Weg gestellt. Da sie fürchterlich erschraken, riefen sie die Polizei um Hilfe, aber bis diese kam, war vom Mottenmann keine Spur mehr zu finden.

Danach war die Hölle los. Es gab kaum einen Menschen, der dem Wesen mit Flügeln nicht persönlich begegnet war, oder es nicht mindestens von weitem gesehen hatte. Am 24. November berichteten vier Personen darüber, dass sie gesehen haben, wie der Mottenmann über die Fabrik flog. Am anderen Morgen fuhr Thomas Ury über die nahe liegende Hauptstraße nach Hause, als auch über seinem Auto das Ungeheuer mit den roten Augen hinweg flog. Im Gegensatz zu den Frauen konnte er weder über eine Verfolgung noch darüber berichten, dass das rotäugige Ungeheuer ihm irgendetwas mitteilen wollte. Am 26. November konnte Mrs. Ruth Forster im Gegensatz zu den anderen Augenzeugenberichten die behaarte Gestalt nicht während ihres Flugs, sondern beim Spaziergang beobachten.

Die Menschen gaben sich damit jedoch nicht zufrieden. Die Geschichte wurde langsam langweilig, deshalb war es absehbar, dass einige versuchen würden die Ereignisse zu frisieren. Darauf brauchte man nicht lange warten: Immer mehr Menschen berichteten, dass sie von einer sonderbaren Kreatur gejagt wurden, dass diese sie versuchte zu vergewaltigen oder ihre Kinder entführen wollte… Mit der Zeit legten sich die Gemüter, aber in Wirklichkeit waren es nur die Vorbereitungen zum Weihnachtsfest, die die Dinge wieder in die richtige Bahn lenkten. Zumindest fast, bis am 25. Dezember 1967 eine sonderbare Tragödie geschah. Die Silver Bridge stürzte ein und sofort begann man dafür, den Mottenmann verantwortlich zu machen. Der Klatsch wurde diesmal noch intensiver als bisher: Die Anwohner und einige UFO-Forscher versuchten nachzuweisen, dass das sonderbare, menschenähnliche Wesen in Wirklichkeit deshalb erschienen ist, um auf die sich nahende Gefahr und das Unglück aufmerksam zu machen, infolge deren neunundvierzig Menschen ums Leben kamen.

Der Mensch hat sich schon seit eh und je seine eigenen Dämonen erschaffen und bestimmt, wovor er Angst hat. Es ist klar, aber manchmal können wir nur Vermutungen anstellen, wie Dracula, der Werwolf und die Legende von Bigfoot entstanden ist. Ende der sechziger Jahre hielt ein Mottenmann die Einwohner von Amerika in Angst und Schrecken, und sorgte selbstverständlich dafür, dass wir ihn möglichst nicht vergessen.
Am 12. November 1966 wähnten Totengräber ein merkwürdiges Wesen auf dem Friedhof von Clendenin in West Virginia zu entdecken. Während sie arbeiteten, wurden sie plötzlich auf einen gewaltigen Flügelschlag aufmerksam. Der Anblick, der sich ihnen darbot, veränderte ihr Leben. Alle berichteten von einem fast drei Meter großen Wesen ohne Hals, mit Flügeln und einem starken Körperbau, dessen Augen rot glühten. Sein Körper war von Kopf bis Fuß in einem eigenartigen Grauton fein behaart.



Eine Legende erwacht
Es dauerte lediglich drei Tage, bis zwei junge Ehepaare, die eine Spazierfahrt von Point Pleasant zum Gebiet der stillgelegten Waffenfabrik in West Virginia machten, die übrigens im 2. Weltkrieg als Sprengstofffabrik funktionierte, das seltsame Wesen sichteten. Die alte Fabrik liegt nur sieben Kilometer von Point Pleasant entfernt und befindet sich neben dem McClintic-Wald. Es verbreitete sich wie Lauffeuer, dass sich das Wesen dort niedergelassen hat. (Konkrete Beweise hierfür konnten bis zum heutigen Tage von niemandem erbracht werden.)

Roger Scarberry und seine Freunde kamen nach der Begegnung mit dem Wesen tagelang nicht zu sich, wobei auch eine Rolle spielte, dass sie nach ihren Aussagen flüchten mussten, da das behaarte Wesen sie kilometerweit verfolgte. Die Freunde rasten sofort zum Haus von Maillard Halstead in Mason County, der Abgeordnete kannte die Menschen gut, die sich von ihm Hilfe erhofften. Sie fuhren zusammen zur alten Sprengstofffabrik zurück, aber sie fanden nicht einmal die Spuren des bizarren Ungeheuers.

Am 16. November reisten Mr. und Mrs. Raymond Wamsley in Begleitung ihrer Freunde zu alten Bekannten, die ebenfalls in der Nähe des stillgelegten Fabrikgeländes wohnten. Da sie die Besuchszeit vorher nicht ausgemacht hatten, trafen sie die Familie Thomas nicht zu Hause an, deshalb beschlossen sie sich nicht vor dem Haus aufzuhalten und auf sie zu warten, sondern lieber sofort umzukehren. Doch das Auto blieb stehen, trotz der Tatsache, dass der Fahrer Vollgas gab. Der Grund hierfür sei ganz einfach gewesen – zumindest nach Aussage der Familie. Sie behaupteten fest, sie seien nicht in der Lage gewesen das Auto vom Hof zu bewegen, denn ein riesiges, grau behaartes Ungeheuer mit rot glühenden Augen hätte sich ihnen in den Weg gestellt. Da sie fürchterlich erschraken, riefen sie die Polizei um Hilfe, aber bis diese kam, war vom Mottenmann keine Spur mehr zu finden.

Danach war die Hölle los. Es gab kaum einen Menschen, der dem Wesen mit Flügeln nicht persönlich begegnet war, oder es nicht mindestens von weitem gesehen hatte. Am 24. November berichteten vier Personen darüber, dass sie gesehen haben, wie der Mottenmann über die Fabrik flog. Am anderen Morgen fuhr Thomas Ury über die nahe liegende Hauptstraße nach Hause, als auch über seinem Auto das Ungeheuer mit den roten Augen hinweg flog. Im Gegensatz zu den Frauen konnte er weder über eine Verfolgung noch darüber berichten, dass das rotäugige Ungeheuer ihm irgendetwas mitteilen wollte. Am 26. November konnte Mrs. Ruth Forster im Gegensatz zu den anderen Augenzeugenberichten die behaarte Gestalt nicht während ihres Flugs, sondern beim Spaziergang beobachten.

Die Menschen gaben sich damit jedoch nicht zufrieden. Die Geschichte wurde langsam langweilig, deshalb war es absehbar, dass einige versuchen würden die Ereignisse zu frisieren. Darauf brauchte man nicht lange warten: Immer mehr Menschen berichteten, dass sie von einer sonderbaren Kreatur gejagt wurden, dass diese sie versuchte zu vergewaltigen oder ihre Kinder entführen wollte… Mit der Zeit legten sich die Gemüter, aber in Wirklichkeit waren es nur die Vorbereitungen zum Weihnachtsfest, die die Dinge wieder in die richtige Bahn lenkten. Zumindest fast, bis am 25. Dezember 1967 eine sonderbare Tragödie geschah. Die Silver Bridge stürzte ein und sofort begann man dafür, den Mottenmann verantwortlich zu machen. Der Klatsch wurde diesmal noch intensiver als bisher: Die Anwohner und einige UFO-Forscher versuchten nachzuweisen, dass das sonderbare, menschenähnliche Wesen in Wirklichkeit deshalb erschienen ist, um auf die sich nahende Gefahr und das Unglück aufmerksam zu machen, infolge deren neunundvierzig Menschen ums Leben kamen.

Von unglaublichen Augenzeugenberichten beeinflusst reisten Tausende von Menschen in dieses kleine County, um nicht nur den Mottenmann, sondern auch die Außerirdischen zu treffen, mit deren Hilfe er auf die Erde gekommen war und die ihm dabei halfen die Zukunft anderer vorauszusehen oder vielleicht sogar das Schicksal einer ganzen Stadt vorauszusagen. Parapsychologen und UFO-Forscher glauben bis heute, dass der Mottenmann mehr ist, als nur ein Geschöpf der Fantasie und dass sie von den Totengräbern nicht zum Besten gehalten wurden. Die Kryptozoologen haben dies viel einfacher formuliert: es könnte von nichts anderem die Rede sein, als von einer bisher unbekannten oder für ausgestorben gehaltenen besonderen Vogelart, die in die Mythologie der Indianer als Sturmvogel eingegangen ist.